Dummyprüfung Anfänger
am Sonntag den 25.03.2007 in Oerlinghausen

 

Richter Carsten Schröder

In der A- Klasse starteten 19 Gespanne

 

Bestanden mit der Note gut 
Keke und Kyrena

 

 

Bei Kayleigh lief es erst sehr gut.

Sie bekam beim ersten Fach " Freiverlorensuche"  17 Punkte.
Doch bei der anschließenden Markierung hatte sie wohl den Ernst der Lage nicht erkannt.
Wieso wohl dachte sie sich, standen an der Baumreihe zwei Männer?
Einer der beiden warf ein Dummy einfach so auf die Wiese und anschließend schoss einer von denen noch.
Da läuft man doch mal so, immer die Nase auf dem Boden haltend, schauen was es so gibt - und kommt -
sehr, sehr freudig zu Frauchen zurück mit der Frage in den wunderschönen Augen:
 

Sooo, und was machen wir jetzt? "
 

Ja Kayleigh -
 nichts ...
...einpacken und in der nächsten Zeit uns wieder anmelden und einen neuen Versuch starten.
Ach ja, da war doch noch was!
...richtig ---  wie ist das Motto vom K-Wurf

„Es gibt viel mehr Leute,
 die freiwillig aufgeben, als solche,
 die echt scheitern.“ 

                       Henry Ford


                                                           Foto H.J.Rubin

Dummy A in Oerlinghausen

25. März 2007 Text & Bilder von Karin Hartwig

Als wir alle pünktlich um 8 Uhr am vereinbarten Treffpunkt in der Nähe des Segelflughafens eintrafen, ahnten wir noch nicht, dass dies in mehrerlei Hinsicht ein ganz außergewöhnlicher Tag werden sollte.

 

 

 

 

Wie immer an einem Prüfungstag war man mehr oder weniger aufgeregt, aber immerhin schien endlich nach langer Zeit mal wieder die Sonne und so sahen wir auch großzügig über den kalten Ostwind hinweg.

 

Zunächst schien auch alles planmäßig zu laufen: wir meldeten uns an, zogen die Startnummern - wie eigentlich immer durfte Keke mit Startnummer 1 als Erster an den Start, während Marlies die Nummer 16 und Rike die letzte Startnummer, die 19 zog.
Es folgte die freundliche Begrüßung durch den Sonderleiter Hermann Brock, die Vorstellung des Richters Carsten Schröder und dann ging es auch schon mit der Freiverlorensuche los!

 

 

Was wäre eine Prüfung mit Keke ohne seine Showeinlagen?
 Wir würden garantiert etwas vermissen... So auch diesmal: das obligatorische „Pieseln“ auf dem Rückweg mit dem ersten Dummy und die kurze „Bedenkzeit“ (behalte ich ihn oder bringe ich ihn Jürgen?) kosteten ihn dann auch 8 Punkte bei dieser Aufgabe. Die weiteren 4 Dummys holte er dann sehr zügig.

Stunden später.....war endlich Marlies mit Kira an der Reihe! Natürlich drückten wir kräftig die Daumen und zitterten mit. Kira spannte uns auf die Folter – dauerte es doch ziemlich lange, bis sie, selbstverständlich mit Dummy, wieder aus dem Wald erschien. Auch hier war der Richter nach fünf geholten Dummys zufrieden – und Marlies auch.....

Bei Kayleigh und Rike stieg die Anspannung! Endlich waren sie dran! Kayleigh sauste in den Wald und hatte in Windeseile 7 Dummys gefunden und gebracht.

Die erste Hürde war damit genommen!

 


Keke

 

Als zweite Aufgabe stand nun die Landmarkierung (Kekes Spezialdisziplin) an. Auf einer schönen Wiese mit niedrigem Bewuchs wurde aus einem Waldgürtel die Markierung geworfen.
Keke rannte auf Kommando in gerader Linie los, bog 10 Meter vor dem Dummy links ab und „stolperte“ schließlich nach Verlorensuche darüber.

 

Kyras Königsdisziplin – mit einem Wort:
 

PERFEKT!

 


Marlies&Kyra
 

 

Dann kam der erste Schock des Tages:
Kayleigh hatte die Fallstelle nicht richtig markiert,
 lief zu weit, suchte, kam aber letztendlich ohne Dummy zurück.

 

 

 


 

Das hieß:
durchgefallen!
Wir waren schockiert,
denn damit hatte niemand gerechnet!

Den beiden „Übriggebliebenen“
(auch zwei Drittel genannt) stand jetzt das Prüfungsfach
 „Appell und Memory“ bevor.

 


Keke und Jürgen

 


Marlies&Kyra Foto H.J.Rubin

Keke ging prima bei Fuß, setzte sich bei den Schüssen ganz brav hin und als er dann auf das geworfene Dummy geschickt wurde, warteten wir vergeblich auf den sogenannten „Memoryeffekt“!

 Memory = NULL!!!
Es wurde wieder eine Verlorensuche, aber mal ehrlich: hatte irgend jemand ernsthaft etwas anderes erwartet?

Marlies meisterte diese Aufgabe mit Kira deutlich geschickter.
Schicken auf das Dummy, ein kurzer Pfiff, Einweisen nach links und nach kurzer Suche kam Kyra samt Dummy zu ihr zurück.

 

Plötzlich erschraken wir alle durch ein fürchterliches Geräusch.
Schnell stellte sich heraus, wodurch es verursacht worden war. Ein Segelflugzeug war nur wenige Meter Luftlinie von uns entfernt, direkt neben dem Prüfungsteich, beim Landeanflug auf den Flughafen abgestürzt.

Die sofort veranlassten Rettungsmaßnahmen und auch der Rettungshubschrauber kamen allerdings für die Pilotin zu spät.

Von einem Augenblick auf den anderen wurde einem mal wieder bewusst,
 wie schnell sich die Dinge im Leben verändern können und was wirklich wichtig ist.

Nach einer Unterbrechung wurde beschlossen, die Prüfung an einem anderen Gewässer zu Ende zu führen.

Die Wassermarkierung war dann auch kein Problem für Kira und Keke, aber irgendwie – so glaube ich - war es den meisten Teilnehmern zu diesem Zeitpunkt auch ziemlich egal, wie die Prüfung ausgehen würde.

 

 

Bei der abschließenden Vergabe der Urkunden herrschte dann auch bedrückte Stimmung, was aber weniger an den Ergebnissen, als an den Geschehnissen des Tages lag.

Die Bewertung durch den Richter war fair, das Prüfungsgelände hat uns sehr gut gefallen und neben der guten Organisation durch die Sonder-leitung (nicht zu vergessen, die nette Bewirtung durch Frau Brock) verdienen die Helfer insbesondere die Dummywerfer ein ganz besonderes Lob.

 

 

Wir „Übriggebliebenen“ konnten mit den Resultaten
(Kira 60 Punkte und Keke 55 Punkte – gut) zufrieden sein,
werden aber diesen Tag aufgrund der besonderen Begebenheiten bestimmt nie vergessen.

Kopf hoch, Rike –
beim nächsten Versuch klappt es bestimmt!
 Wir bekommen alle eine zweite Chance, denn bei uns hat es ja zu einer Qualifikation auch nicht gereicht!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Bruder Kolja
(Lupo), der seine Dummy A eine Woche später mit 78 Punkten (vorzüglich) bestanden hat!!!